Die Kuh von früher ist nicht die Kuh von heute

Milchmaschine "Kuh"

Eine Kuh im Altertum soll nicht einmal 10% der Milchleistung einer heutigen Kuh ergeben haben, also vielleicht 500 – 600kg pro Jahr. Noch 1850 lag die durchschnittliche jährliche Milchleistung einer Kuh bei etwa 1000kg pro Jahr und eine Kuh hatte ein Körpergewicht von rund 250kg. Hundert Jahre später, 1950 waren es schon 2500kg Milch pro Jahr und 1970 schon fast 4000kg. Und in den darauf folgenden Jahrzehnten hat man definitiv aus dem Naturgeschöpf „Kuh“ eine „Milchmaschine“ mit einem Körpergewicht von 600 – 700kg gemacht und einer durchschnittlichen Milchleistung von weit über 6000kg Milch pro Jahr.


Jahr Körpergewicht Milchleistung
Altertum   500-600 kg/Jahr
1850 250kg 1000 kg/Jahr
1950   2500 kg/Jahr
1970   4000 kg/Jahr
2009 600-700 kg 6000-10000 kg/Jahr

Hochleistungskuh

Hochleistungskühe geben 10000 und mehr Liter pro Jahr, einzelne Spitzenkühe schaffen sogar teilweise fast 20000 Liter. In großen Betrieben muss eine Kuh heute gut 8000kg Jahresleistung bringen.
Das Statistische Landesamt des Freistaates Sachsen gab folgende Pressemitteilung heraus: „2005 gaben die 199 200 Milchkühe in Sachsen 1,6 Millionen Tonnen Milch. Dies entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Milchleistung je Kuh von 8 017 Kilogramm bzw. einem Tagesdurchschnitt von 22 Kilogramm. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, wurde damit das Vorjahresergebnis (7 652 Kilogramm) um 365 Kilogramm (knapp fünf Prozent) überboten.“

Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen:
www.statistik.sachsen.de/12/pressearchiv/archiv2006/pm08406.htm


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Vergleiche auch mit:
Rollinger, Maria: „Milch besser nicht“. Erfurt 2004, S. 81ff.
BITTERMANN, Eberhard: Die landwirtschaftliche Produktion in Deutschland 1800-1950 (Diss. Halle, 1956).
Wikipedia, Stichworte „Milch“ und „Milchleistung“
AID Infodienst, Verbraucherschutz, Ernährung, Landwirtschaft EV.
www.aid.de/downloads/eier_und_milchleistung.pdf


Massive Eingriffe machten es möglich

Diese Umfunktionierung der Kuh in eine Milchmaschine wurde durch folgende Maßnahmen ermöglicht:


Züchtung reiner Milchrassen
Futterumstellung: Während eine Kuh von Natur ballaststoffreiches Futter wie Gras, Heu, Klee usw. isst, bekommt sie heute so genanntes „Kraftfutter“: Wenn sie Glück hat noch pflanzliches: Getreide, Soja und Maissilage. Aus Kostengründen aber immer mehr Abfallprodukte aus der Nahrungsmittelindustrie (auch tierische) wie Magermilch- oder Molkenpulver, verbrauchte Fette, Soja-Rapsschrot, Sojarückstände, Erdnussschalen, Kokosschalen und andere Schalen und Abfälle aus der Obstverarbeitung (Bsp. Umsatz einer Firma, die Zitruspellets als Tierfutter herstellt: 6 Milliarden Euro) und schließlich sogar Tiermehl (nach der BSE-Krise allerdings EU-weit verboten) und Tierfett.
Mechanisierte Haltungstechniken und durchrationalisiertes Haltungsmanagement
Ununterbrochene Folge von Trächtigkeiten noch während der Laktation: Laktation ist der Fachausdruck für die Milchabgabe von Säugetieren. Die Milchabgabe folgt einer Laktationskurve. Damit eine Kuh möglichst immer die hohe Milchmenge der ersten Laktationsphase erreicht, wird sie jeweils schon ein paar Wochen nach dem Kalben wieder besamt.
Umstellung von zweimaligem auf dreimaliges Melken pro Tag: in USA und Israel üblich, in Deutschland zum Teil (vgl. www.innovations-report.de/html/berichte/agrar_forstwissenschaften/bericht-3103.html - 32k -)
Gentechnisch hergestelltes Hormon Rindersomatropin (BST); zum Glück seit 1999 in der EU verboten, nicht aber beispielsweise in den USA

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Vergleich mit:
Rollinger, Maria: „Milch besser nicht“, Erfurt 2004. S. 82ff.
Nussbaum, Hansjörg: „Silierzusätze und Steigerung der Milchleistung“; als PDF herunterladbar: www.landwirtschaft-mlr.baden-wuerttemberg.de/servlet/PB/show/1193232/landinfo_Silierzus%E4tze%20und%20Steigerung%20der%20Milchleistung%20Auswirkungen%20auf%20die%20aerobe%20Stabilit%E4t%20-%20Nussbaum.pdf
Schellberg, Jürgen; Rademacher, Ingo und Kühbauch, Walter: „Der Einfluss von Futterqualität, Ertrag und Flächenausstattung auf den Nährstoffspielraum im Grünlandbetrieb“ Als PDF herunterladbar: http://uf.ilb.uni-bonn.de/versuchsgueter/Gut_Rengen/pdf/pdf107.pdf


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